Samstag, 12. Januar 2008

Auf und davon... in Richtung Süden

Neben meiner fleissigen Blogschreiberei begaben wir uns noch am selben Tag auf ein Ausfährtchen in Richtung Parque Provincial Tromen. In diesem Park konnten wir den gleichnamigen Vulkan bewundern. Es ist schon beeindruckend, wenn man an einem scheinbar harmlosen Berg die dunklen, zu Stein gewordenen Lavaströme beobachten kann. Neben vulkanischem Gestein gibt es in diesem Park auch noch eine Lagune, die die Gegend zum Leben erweckt. Bei diesem Wasserloch weiden nämlich Kühe, Pferde, Schafe, Geisslein und diverse Vogelarten schweben durch die Lüfte.

Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn unsere Reise ging weiter nach Villa Angostura. Es lagen ein Wasserkauf, eine kompliziertere Geschichte mit einem Benzinkanister, ein etwas, aber nicht ganz, platter Reifen (ohne Auswechseln) und ein bisschen mehr als 500 km vor uns. Die Reise führte uns durch wunderbare Landschaften bis nach San Martin de los Andes. Von da an änderte sich das Landschaftsbild und wir fuhren durch eine bergige Landschaft die mit seinen Holz- und Steinhäuschen einer Mischung aus der Schweiz und Kanada glich. Nicht umsonst heisst die Gegend um Villa Angostura/Bariloche "Die Schweiz Argentiniens".
Nach mehrstündigem äusserst holprigem und staubigem Weg, vorbei an den sieben Seen der Gegend, erreichten wir unser Ziel.
Villa Angostura ist ein hübsches Touristendörfchen, dass zur Zeit allerdings aus allen Nähten zu platzen scheint, da in Argentinien ja im Moment Ferien sind und somit Hochsaison ist. Nach Ankunft sind Miriam und ich erst einmal zum Playa um uns im kalten Nahuel Huappi See zu erfrischen. Unser Hotel "La Posada" ist wunderbar gelegen. Vom Pool und vom Esssaal aus sieht man direkt auf den See. Am Playa haben wir auch noch Bekanntschaft mit 5 pupertierenden Jugendlichen des Dorfes gemacht, die uns unbedingt zum Cumbia tanzen mitnehmen wollten. Müde von der anstrengenden Reise entschlossen wir uns jedoch dazu, nicht mitzugehen.

Am nächsten Morgen zogen mein Vater und ich erst einmal alleine los, da Miriam es dringend nötig hatte wieder einmal richtig auszuschlafen. Die Arme hatte vor den Ferien noch Prüfungen und ist völlig ausgepowert. Unser Erkundungsfährtchen führte uns ins Dorf. Am Nachmittag waren wir zu Dritt an einer Bootstour angemeldet. Diese führte uns in den Parque Nacional Los Arrayanes. Die zweite Tour durch den Wald war auch sehr schön. Vor allem wegen den speziellen Bäumen mit ihren hellen Rinden. Für meinen Geschmack allerdings, war sie ein wenig zu touristisch.
Am Abend kehrten wir nach einem feinen traditionellen Parilla-Essen mit musikalischer Unterhaltung in unsere bequemen Betten zurück.

Am nächsten Tag begaben wir uns auf die vorerst kurze Reise (70 km) nach Bariloche, wo wir einen Stopp einlegten um eine Bekannte zu treffen, Schoggi und Wasser zu kaufen und um auf dem Platz, mitten in Bariloche neben Berner Sennenhunden ein paar echte Schwiizerliedli zum Besten zu geben. Bariloche ist für seine Schokolade bekannt und obwohl diese Schokolade vorzüglich schmeckt, ist eine richtige "Schweizer Schoggi" damit nicht zu übertreffen.

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