Donnerstag, 20. Dezember 2007

1700 - 4895 - 3700 m.ü.M.

Meinem erneuten, eng auf den letzten folgenden Eintrag, liegt ein ereignisreicher Tag zu Grunde.

Nach längerem grübeln, ob die Wetterverhältnisse es zulassen die Ruta 40 von Cafayate (1700m.ü.M.) nach San Antonio de los Cobres zu befahren, entschlossen wir uns dazu das Abenteuer zu wagen. Wir wussten da allerdings noch nicht, was uns alles erwarten würde. Schon etwas spät, nämlich um 10.15 Uhr bestiegen wir unseren Chevrolet Corsa und verliessen Cafayate auf der Ruta 40 in Richtung Cachi. Zuerst verlief alles wie am Schnürchen und wir kamen zügig voran. Die Fahrt glich eher einer Rally am Steuer sass Rallymeister Brumm. Wir überwanden grössere Steinsbrocken, Strassenabschnitte die überflutet waren und sogar ein Sumpfloch. Leider war zur Zeit der Sumpflochüberquerung das Fenster ein wenig offen und unser Corsa hat seinen neuen Namen "Kletternder Dreckspatz" nicht nur von aussen, sonder auch von innen verdient. Nach einer erneuten Haarnadelkurve bemerkten wir plötzlich, dass unser rechtes Hinterrad einen Platten hatte. So hiess es halt anhalten und Reifen wechseln... und weiter gings...Nach weiteren spannenden Kurven, die in ein landschaftliches Wunderwerk eingebettet waren, bemerkten wir auch noch, dass etwas aus unserem Auto tropfte. Nun hiess es aber möglichst vorsichtig nach Cachi zu kommen, wo wir das Autotropfproblem (es war die AC, die wir unabsichtlich angestellt hatten) und das platter Ersatzreifenproblem lösen konnten.

Beim Mittagessen entschlossn wir uns der Ruta 40 bis nach San Antonio de los Cobres zu folgen. Dieser Entschluss entstand sicher auch aus der Tatsache, dass wir die Strecke troz Reifenpanne, in kürzerer Zeit als vom Touristeninfocenter vorgegeben, nämlich in 3.5 anstatt in 5h, bewältigen konnten.

Schon von Beginn an spürten wir jedoch, dass diese Strecke ein wenig anspruchsvoller werden würde. Die Strasse war in einem schlechteren Zustand und Dörfer waren immer spärlicher gesäht, bis es irgendwann gar keine mehr hatte. Von da an gings immer weiter Bergauf. Schon lange hatten wir den Überblick verloren, wo auf der Strecke wir genau waren, geschweige denn wie weit hinauf es noch gehen würde. Das Auto wurde immer schwächer da die Luft dünner und dünner wurde. Die Landschaft änderte sich von begrühntem Tal, wunderschönen Felsformationen bis hin zu mystischer fast auserirdischer Hügellandschaft.Endlich, nach schier unaufhörlich erscheinbarer Zeit, erreichten wir den Pass und staunten nicht schlecht, dass wir uns auf 4895m.ü.M. befanden.


Schon fast euphorisch nahmen wir die Bergabfahrt in Angriff. Die Strasse war dort auch wieder in einem besseren Zustand und brachte uns sicher zu dem auf 3700 m.ü.M. liegenden San Antonio de los Cobres. Kurz vor dem eindunkeln erreichten wir das kleine Dörfchen, das wohl eher einer Mondstation, als einem Bergdoerfchen gleicht.Die Hosteria de las Nubes entpuppte sich zu unserer Überraschung als echter Glücksfall. Die Zimmer waren sehr schön und stilvoll und das Nachtessen war einfach nur köstlich!

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