Sonntag, 30. März 2008

500 neue Fotos...

Heute habe ich 500 neue Fotos in meine Gallerie geladen. Hauptsächlich natürlich von meiner Reise durch den Norden Indiens.

Montag, 24. März 2008

Vom 5. Stern Hotel zur Baustelle

Am Samstag morgen startete unser Abentuer und wir fuhren mit dem kleinen Marutti die 200km lange Strecke von Gurgaon nach Haridwar. Haridwar gilt als eine der wichtigsten Pilgerorte Nordindiens. Dies liegt nicht nur an seiner Lage (Übergang des Ganges von den Berghängen des Himalaya in die Ebene Nordindiens), sondern auch daran, dass es in der hinduistischen Mytologie Erwähnung findet, wonach hier einer von insgesamt vier Tropfen der Unsterblichkeit (amrit) zu boden gefallen seien soll.Bereits im Dunkeln fanden wir das Hotel Le Grand in dem wir uns für die Nacht einquartieren wollten. Ein dazugehöriges Restaurant und die einigermassen sauberen Zimmer machten uns die Entscheidung leichter.Am nächsten Morgen fuhren wir ins 24km entfernte Rishikesh welches als " Yoga Capital of the wold" gilt. Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir im Ananda Spa Hotel oberhalb von Rishikesh. Das Ananda Spa bietet neben diversen Ayuverda-Behandlungen und Yogalektionen auch andere Spa Annehmlichkeiten wie Sauna, Dampfbad, klassische Massagen, Fittnessraum und beheizten Aussenpool und war mein Geburtstagsgeschenk, welches ich von Dominik erhielt.Ich liess mich zwei Tage lang total verwöhnen und gönnte mir neben dem morgentlichen Yogalektionen (Beginn: 7:15) auch zwei Ayuverdabehandlungen. Neben Yoga und Behandlungen standen auch gutes Essen, Fittnesscenter, Sauna- und Dampfbadgänge sowie relaxen am Pool auf dem Programm. Völlig relaxt, machten wir uns nach zwei Tagen auf die Weiterreise. Relativ spontan fuhren wir nach Srinagar (nicht das in Kashmir, das kliene in Uttarakhand).In Srinagar ma chten wir uns auf die Suche nach einem Hotel und fanden auch eines. Dieses war allerdings noch im Bau, hatte jedoch ein paar bewohnbare Zimmer, welche für 400 Rs (=ca. 10 Fr.) vermietet wurden. Neben Klimaanlage, Strom und halber Bettwäsche verfügte das Zimmer auch über indisches Bad mit Klo und fliessend Wasser (leider nur kalt). Dies sind alles Dinge, die in Indien nicht unbedingt selbstverständlich sind. So kam es, dass wir nach einem 5-Stern Hotel in einer Buastelle für 10 Fr. übernachteten und dazu ein Nachtessen (Noodles with vegetables) verspeisten, dass sage und schreibe 0.65Fr. pro Person gekostet hat.

Indien der Norden - Das Abenteuer kann beginnen...

In den Tagen vom 15.03.-29.03.08 werden wir mit dem kleinen Marutti von Dominik den Norden Indiens bereisen, genauer gesagt vorwiegend den Staad Uttarakhand. Nachfolgend eine kurze Zusammen fassung unseres Programms, welches übrigens von meiner Begleitung verfasst wurde:

15.03. Start in Gurgaon mit meinem Maruti, die Fahrt beginnt mit einer Durchquerung von Delhi. Da dies bereits geschehen ist kann ich ja bereits berichten, dass wir einen Weg gefunden haben, aber sicher nicht der Schnellste. Während wir Mitten in Delhi kurz ein Problem hatten auf die richtige Strasse zu finden, hatten wir dann beim Ausgang aus der Stadt um so mehr Glück und erwischten gerade den gewünschten Highway. Da wir nicht besonders früh starteten wurde es dann doch relativ schnell dunkel aber wir erreichten Haridwar wie ich es zuvor vorgesehen hatte.
16.03. Die Nacht verbrachten wir im Hotel Le Grand und am Morgen genehmigte ich mir noch das Formel 1 Rennen. Danach standen ca. 50km auf dem Programm zum Ananda - In the Himalayas, einem luxus Hotel in den Bergen. Die ganze Anlage liegt auf einem Hügel und beinhaltet ein Maharaja Palast wo sich die Reception befindet, luxeriösen Zimmer mit Ausblick über das Tal, einem grossen Spa Bereich mit Swimming Pool, natürlich einem Restaurant (mit riesen grossem Dessertbuffet) und Golf-, Squash-, Yoga- und Meditationsplätzen. Hier werden wir zwei evtl. drei Nächte bleiben bevor es dann in noch ungeplantes Terrain weitergeht.
23.03. Ich werde natürlich dann berichten was wir in den Tagen bis zum 23. erlebt haben, der Plan sieht einfach vor, dass wir an diesem Tag in Nainital ankommen sollten. Denn am 24.03. feiert ein Teamkollege hier seine Verlobung und da wir schon in der Nähe unterwegs sind kann man dies ja gerade kombinieren.
25.03. Nach dem Fest geht es dann direkt in den Corbett National Park. Jim Corbett war ein Britischer Wilderer oder Jäger der sich gegen Ende seines Lebens dann zum Tierschützer wandelte und darum ein National Park gewindet bekam. In den vier Tagen werden wir in seine Stiefen schlüpfen und mit einem Jeep oder Elefant das Gebiet erforschen. Übernachten werden wir in einer Lodge mitten im Park.
28.03. Am Nachmittag wird das Abenteuer im Corbett zu Ende sein und wir werden die ersten Kilometer richtung Delhi fahren bis wir irgendwo auf dem Weg noch eine Ruhepause einlegen werden.
29.03. Boxenstop in Gurgaon um alle Kleider zu waschen und die Koffer Südindien tauglich zu packen.

2. Ausflug nach Dehli

An meinem Geburtstag stand nichts spektakuläres auf dem Programm. Ganz spontan wurde ich von den beiden Kollegen von Räto (dem Mitbewohner von Dominik), die zur Zeit auch in der Wohnung weilten, eingeladen sie nach Dehli zu begleiten. Freudig nahm ich die Einladung an und wir machten uns kurze Zeit später auf den Weg. Da es der letzte Ferientag der Beiden war und sie sich vorgenommen hatten möglichst wenig Geld auszugeben, hiess unsere erste Aufgabe ein Gefährt zu suchen, dass uns für 300 Rs nach Dehli fuhr. Nach kurzer Zeit an der Strassenecke (schon wieder standen unzählige Inder um uns herum um was immer auch zu diskutieren) hielt ein weisses Auto, welches uns für je 50 Rs (billiger als erwartet) zu unserem Zielort kutschieren wollte. Es gab allerdings nur ein Problem; im Auto sassen bereits drei Personen und wir waren zu dritt, macht zusammen sechs. Dies sieht für uns nach einem Problem aus, in Indien ist das aber überhaupt nichts. So fuhren wir zu sechst in einem 5-Personenwagen den 1-2 stündigen Weg nach Dehli. Unser Fahrer war ein echter indischer Raser, was uns zwar den Vorteil verschaffte schneller in Dehli zu sein, andererseits war aber eine gewisse Unsicherheit unsererseits dabei. Vorallem ab dann, als er einen wilden Hund anfuhr, der gerade die Strasse überqueren wollte. Glücklicherweise stand der Hund sofort wieder auf und rannte aus der Strasse in Sicherheit. Ich kann nur hoffen, dass er sich nicht ernster verletzt hat.In Dehli setzte uns der Fahrer wie vereinbahrt beim Connaught Place ab. Zuerst musste er sich allerdings ca. eine halbe Stunde lang durchfragen. Beim Aussteigen wollte er uns noch etwas mehr Geld abknöpfen als vereinbahrt, da wir allerdings beim Aussteigen unseres sechsten Mitfahrers beobachtet hatten, dass dieser sogar noch 10 Rs weniger bezahlt hatte, liessen wir uns nicht beirren und bezahlten die vereinbarten 150 Rs und verliessen das Fahrzeug.Am Connaught Place assen wir etwas kleines (eine Art Blätterteigtasche mit Gemüsefüllung) von einem Strassenhändler und vertrieben uns danach die Zeit in einem unterirdischen Bazar, wo sich meine Begleiter die letzten Souvenirs und Mitbringsel ermärteten. Nach der Shoppingtour fuhren wir mit der relativ neuen und modernen Metro nach Old Dehli an den Chawri Bazar. Die Metro ist für indische Verhältnisse eher teuer und deshalb sind wohl auch nicht so viele Leute dort anzutreffen. Vielleicht lag das aber auch nur an der Zeit oder daran, dass die Inder das Metrofahren noch nicht für sich entdeckt haben.In Old Dehli wussten wir zuerst nicht so genau in welche Richtung wir nun gehen solten und so liessen wir eine leere Coca Cola Flasche für uns entscheiden, die wir auf den Boden legten und drehten. In die Richtung in die der Flaschenkopf zeigte, marschierten wir los.Old Dehli ist mit der Main Bazar Road zu vergleichen; es ist staubig, lärmig und voller Menschen. Man zwängt sich durch enge Gässchen welche von heruntergekommenen Häusern gesäumt ist und trifft immer wieder auf typische indische Instalationen, wie z.B. gewisse Strominstalationen (siehe Bilder), die zu staunen auffordern. Der grosse Unterschied zur Main Bazar Road ist wohl das andere Angebot. Hier werden nämlich vermehrt Esswaren angeboten so bieten die Stände an den Strassenrändern Früchte, Gemüse aber auch Gewürze an. Dazwischen wird Eisen bearbeitet oder Materialien wie "Chräleli" zur Schmuckherstellung verkauft. Wir schlichen uns etwa 1 Stunde lang durch die Gässchen von Old Dehli, bis wir uns dazu entschlossen die Rückreise anzutreten. Wir verhandelten mit einem Motorrikshawfahrer für die Fahrt nach Gurgaon einen Preis von 400 Rs. Dies war nicht ganz so billig wie unsere Hinfahrt, unter Betrachtung des normalen Taxipreises für eine Fahrt Dehli - Gurgaon von 800 Rs jedoch immer noch sehr billig. Nach 2 h Fahrt kamen wir zu Hause an. Das Nachtessen mit den Teamkollegen von Dominik und eine kleine private Geburtstagsfeier mit Kuchen rundeten meinen GeburtsTAG ab und machten ihn zusammen mit meinem Dehliausflug zu einem ereignisreichen Tag.

Gurgaon - Agra und zurück

Taj Mahal hiess das Ziel unseres letzten Wochenendausfluges. Relativ spontan entschieden wir uns dazu an diesem Wochenende vom 01.-02.03.08 nach Agra zu fahren um den Taj Mahal zu besichtigen. Ist ja schon fast Pflichtprogramm dieses eindrückliche Bauwerk zu bestaunen, wenn man schon mal in Indien ist.So bestiegen wir am Samstagmittag das kleine Auto und fuhren los in Richtung Südosten. Die Fahrt ansich war ein wahres Abenteuer. Die Inder behaupten ja oft, dass Europäer nicht fähig seien in ihrem Land selbst zu fahren. Nach diesem Ausflug kann ich auch ein wenig besser verstehen warum. Es braucht neben viel Anpassungsfähigkeit auch etwas Mut, viel, viel Geduld und ein Jahresabo auf der Go-card-Strecke zur Vorbeitung; aber es ist durchaus möglich, wie Dominik beweist. So ist es in Indien zum Beispiel nicht gang und gäbe die Rückspiegel zu benutzen oder nach hinten zu schauen bei einem Überhohlmanöver. Es wir einfach nach vorne geschaut und der Hintere muss auf das reagieren was der Vordere macht. Dieses Fahrverhalten führt dazu, dass im indischen Strassenverkehr sehr oft gehupt wird, um auf sich aufmerksam zu machen und z.B. dem vorherfahrenden Auto zu signalisieren, dass ein Überholmanöver ansteht. So brauchten wir für die Strecke von 200km gute 6 h und waren völlig erschöpft, als wir in Agra einfuhren. Das Schlimmste stand uns allerdings noch bevor. In Agra selbst war das Verkehrschaos noch 1000x grösser als auf dem Rest der Strecke. Am Eingang zu Agra befindet sich ein Bahnübergang, was in Indien ein ganz besonderes Spektakel ist. Ist der Bahnübergang geschlossen bildet sich davor eine grosse Traube aus Autos und zwar auf beiden Spuren (in die selbe Richtung) auf beiden Seiten des Bahnüberganges. Das Chaos das herrscht, wenn sich der Bahnübergang wieder öffnet, kann man sich ja dann vorstellen...Ein paar Beulen und Kratzer später erreichten wir das Zentrum von Agra und somit konnte die Hotelsuche losgehen. Wir hatten uns im vorherein dazu entschlossen in einem guten Hotel zu nächtigen, was in Indien so viel heisst wie 5*****. Auf dem Internet hatte wir einige Angebote herausgesucht und waren sehr erstaunt, als uns der Receptionist das Zimmer zum doppelten Preis verkaufen wollte. Das war dann doch zu teuer und wir machten uns auf den Weg zu einem Internetkaffee um das Angebot übers Internet zu buchen. Erstaunlicherweise hat das auch geklappt und so sind wir zufrieden ins ITC Mughal Agra eingezogen. Den Abend verbrachten wir mit Essen und herumflanieren.Am nächsten Tag hiess es dann auf zum Taj Mahal. Mit einer Velorikshaw liessen wir uns zu diesem einmaligen Palast kutschieren und kauften auf den letzten Metern zum Eingang noch 3 "Taj Mahal Schneieli" für 15 Rs. Man beachte dabei, dass das Startgebot bei 150 Rs lag :-). Vor dem Eingang wartete bereits eine Horde indischer Touristen in einer Schlange. Zum Glück war ich mit meinem Indien Spezialisten unterwegs, der uns geradewegs zum zweiten, kleineren Eingang auf der anderen Seite führte. So betrug unsere Wartezeit anstatt 1h etwa 1min.Das Taj Mahal ist wirklich ein imposantes Bauwerk und wurde von Shah Jahan zur Erinnerung an seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erbaut, welche nach der Geburt ihres 14. Kindes im Alter von 38 Jahren verstarb. Auf Grund dieser Tatsache wir das Taj Mahal auch oft als "Denkmal unvergänglicher Liebe" bezeichnet.Nach dem Taj Mahal schauten wir uns auch noch das Red Fort an. Dies hat mir genauso gut gefallen, auch deswegen, weil es da viel weniger Leute hatte. Da wir uns bei der Betrachtung der Bautem sehr viel Zeit gelassen hatten, war es nach dem Red Ford auch schon Zeit die Heimreise anzutreten. So bestiegen wir erneut den kleinen Marutti und fuhren die 200km zurück. Spät in der Nacht kamen wir zu Hause an wo wir sogleich todmüde ins Bett fielen.

Mittwoch, 12. März 2008

Ausflug nach Dehli

Nach einem feinen selbstekochten Nachtessen mit der Mutter, Schwester und Tante von Dominik (die zu der Zeit 3 Wochen Ferien in Indien machten), beschloss ich die drei am nächsten Tag in Dehli zu besuchen und ein wenig mit ihnen um die Häuser zu ziehen.
Pünktlich um 10 Uhr stand mein Fahrer vor dem Haus, welcher mich zum Hotel von Dominik's Familie bringen sollte. Der Fahrer konnte allerdings kaum Englisch und hatte keine Ahnung wo sich dieses Hotel genau befindet. Dies kann aber hier in Indien nicht einfach gesagt werden, sondern es wird einfach mal losgefahren und dann weitergesehen. Zuerst bildet sich aber immer eine Traube aus Indern rund um das Auto, welche alle mitdiskutieren wollen, wohin einem der Fahrer jetzt genau bringen soll...
Nach ca. 20 min sass ich doch noch im Auto und fuhr in Richtung Dehli. Bis zur Central Railway Station in Dehli ging alles gut, doch dann begann die Sucherei nach dem Hotel. Immer wieder hielt der Fahrer an und fragte nach dem Weg. Zum Glück hatte ich den Reiseführer mit einer Karte dieser Gegend dabei und ich konnte mich schnell orientieren. Dies nützte jedoch dem Fahrer nicht allzu viel (da die meisten wie gesagt kaum Englisch verstehen, geschweige denn Karten lesen können), beruhigte mich jedoch ungemein. Immerhin konnte ich im schlimmsten Fall der Fälle aussteigen und zu Fuss gehen :-) Es half mir auch soweit, dass ich meinem Fahrer mitteilen konnte aussenherum zu fahren, als er nach einem Abzweiger in eine falsche Strasse bequatscht wurde, ich müsse aussteigen un eine Rikshaw nehmen.
Nach langer Sucherei fanden wir das Hotel und ich war sogar noch pünktlich. Die 50km lange Fahrt nach Dehli hatte 2 h gedauert (wie eingerechnet :-)
Im Hotel traf ich die Mutter von Dominik (Hanny) mit welcher ich durch die Main Bazar Road zog. Die Main Bazar Road ist ein Erlebniss für sich... viel Spass beim miterleben:

"Ich befinde mich in der ruhigen, schön gekühten Lobby des Hotels. Ein paar wenige Gäste diskutieren mit gedämpften Stimmen miteinander, ansonsten ist es still. Ich schaue aus dem Fenster nach draussen. Die Sicht durch die riesige Fensterfront des Hotels scheint wie die Sicht auf einen überdimensionalen Fernseher ohne Ton zu sein. Auf der anderen Seite der Scheibe herrscht reges treiben. Nach der Begrüssung meiner Begleitung begeben wir uns auf den Weg. Die Hoteltür wird uns von einem Angestellten aufgehalten und wir treten durch die Tür in eine andere Welt...
Es schlägt uns eine Wand aus heisser, schmutziger Luft und lärm entgegen. Wir folgen der Main Bazar Road in Richtung Central Railway Station. Der Weg ist gesäumt mit diversen Läden; Schmuckläden, Stoffläden, aber auch Kleiderläden in denen Sarees (indisches Kleidungstück für die Frau) angeboten werden und vieles mehr. Wir folgen der Strasse, immer wider aufgehalten von den hupenden Motorrikshaws oder den klingelnden Velorikshas die uns ohne Rücksicht auf Verluste fast überfahren. Wir kommen jedoch immer knapp mit dem Leben davon :-). Die Anpreisungen verschiedener Waren die uns von den Stimmen der Strassenhändler ans Ohr getragen werden, hören wir schon bald nicht mehr. Immer wieder kreuzen Bettler unseren Weg. Die Strasse scheint total überfüllt mit Händlern, Käufern, Kindern, Bettlern, hie und da auch ein paar Touristen, mit Rikshaws, Velos, Pferdekarren aber auch anderen kuriosen Gefährten. Die kurze Strecke vom Hotel zur Central Station und wieder zurück nimmt fast zwei Stunden in Anspruch. Unterwegs erwerben wir verschiedenen Schmuck und einige schöne Tücher. Als wir das Restaurant vis a vis des Hotels betreten scheint sich die Tür zur anderen Welt wieder ein wenig zu schliessen. Hier drinnen ist es ruhiger und auch kühler. Ich bestelle mein erstes indisches Essen und lasse mir die letzen 2h nochmals durch den Kopf gehen. Wahrhaftig ein Erlebniss für sich..."

Nach dem Mittagessen wartete bereits der Fahrer auf uns um uns ins Dilli Haat zu bringen. Das Dilli Haat ist ein Markt in Dehli wo Händler aus ganz Indien ihre Waare anbieten. Zwar bezahlt man für diesen Markt 12 Rupie Eintritt ( : 39 = CHF), findet sich jedoch nach Eintrittskontrolle in einem parkähnlichen Gelände mit Ständen wieder. Hier kann man sich stressfrei aufs Einkaufen konzentrieren, das heisst so viel wie keine Angst von den Rikshaws überfahren zu werden. Auch hat es hier wegen des kostenpflichtigen Eintrittes nicht so viele Leute. Es lohnt sich auf alle Fälle das Eintrittsgeld aufzubringen und sich genügend Zeit zu nehmen um bei möglichst vielen Ständen nach dem Preis zu fragen um sich ein genaueres Bild zu schaffen. Mir haben es vorallem die verschiedenen Schals und Stoffe in allen nur erdenklichen Farben angetan, welche hier zu einem absolut ungschlagbar tiefen Preis erworben werden können.
Um 6 Uhr trafen wir Dominik welcher extra fürs Nachtessen hierhergekommen war. Im Dilli Haat gibt es nämlich die Möglichkeit unter freiem Himmel zu essen, was sonst in Dehli und Umgebung eher schwirig ist. Wegen der dreckigen Luft und dem vielen Staub gibt es nämlich sehr selten Restaurants unter freiem Himmel.
Nach dem Nachtessen fuhren wir nach Hause, Dominik und ich nach Gurgaon und Hanny in ihr Hotel zurück. Somit ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.

Ankunft in Indien

Um 1:30 h in der Nacht von Freitag auf Samstag (23.02.08) kam ich in Dehli am Flughafen an.
Ich wurde bereits vorgewarnt, dass in Indien die Sachen ein wenig anders laufen können, als wir es uns von der Schweiz her gewohnt sind. Allerdings habe ich zum Teil schon fast vergessen wie das eine oder andere in der Schweiz abläuft, kam mir doch nur schon Sydney so aufgeräumt und sortiert vor. So konnte ich die einstündige Wartezeit vor der Passkontrolle und danach das Weiterwarten auf mein Gepäck entspannt in Angriff nehmen und freute mich umsomehr, als mich Dominik draussen schon freudig erwartete.
Auf dem Weg zum Auto sahen wir eine Horde Inder, die versuchten eine möglichst lange Schlange von "Gepäckwägeli" in einem Stück zu transportieren. Dies war ein lustiger Anblick und auch ein weiteres Beispiel dafür, dass in Indien nicht alles so abläuft, wie wir es uns gewohnt sind. "Warum einfach wenn's auch kompliziert geht", passt in vielerlei Hinsicht zu den kuriosen Ideen, die ich bisher hier erleben durfte. Wäre es doch kein Problem und viel weniger umständlich gewesen, die "Gepäckwägelischlange" unter den 10 mit der Schlange kämpfenden Indern aufzuteilen und das Ganze in einzelnen Stücken zu transportieren. Aber Indien wäre ja nur halb so interessant, wenn es nicht total anders wäre und die Ideen die selben wie in der Schweiz.
Der Fahrer erwartete und bereits auf dem Parkplatz und fuhr uns zur Wohnung von Dominik in Gurgaon (ca. 50km südlich von Dehli), wo ich die nächsten 3 Wochen wohnen werde, bis Dominik seine Arbeit beendet hat und wir zusammen losreisen können.

Wie einige von euch vielleicht bereits bemerkt haben, bin ich früher als ursprünglich geplant in Indien. Ich habe mein Reiseprogramm ein wenig umgestellt und werde nach 2 Monaten Indien (-23.04.08) nach Thailand fliegen. Ob ich von dort aus noch auf dem Überlandweg nach Laos und Vietnam reise steht noch nicht definitiv fest. Ich lasse mich mal überraschen wo mich mein Weg hinführt. :-)

Freitag, 7. März 2008

Herzlichen Dank

Ich möchte mich auf diesem Weg ganz herzlich für eure lieben Geburtstagsglückwünsche bedanken die mich auch hier in Indien erreicht haben.

Merci villmal !!!
Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es ist schön zu wissen, dass die Leute zu Hause an einem denken :-)



Achtung: wenn ihr wissen wollt was ich in Brasilien alles erlebt habe, müsst ihr vor dem Telefonnummerneintrag nachlesen. Da ich diesen Bericht schon vor langer Zeit begonnen habe, hat er sich Datumsmässig vorgeschichen.

Sydney (15.02.-22.02.08)

Leider muss ich die Australien Fan's unter euch ein wenig enttäuschen, da mein ohnehin schon kurzer Aufenthalt auf diesem abgelegenen Kontinent durch meine etwas mühsame und hartnäckige Erkältung geprägt war.
Schon in der letzten Nacht in Brasilien hatte ich fast 39 Grad Fieber bekommen, welches dann zum Glück am nächsten Tag fast wieder weg war. Die 30 stündige Reise war da allerdings für meine Gesundheit wohl auch nicht sehr förderlich und so kämpfte ich die folgende Woche mit Halsschmerzen, Husten, Schnupfen und Fieber.
So kam es, dass die geplanten Ausflüge in die Bluemountains und in die umliegenden Nationalparks ins Wasser fielen und sich die Erkundungsmärsche durch die Stadt als sehr anstrengend erwiesen.
Ich kam jedoch trotzdem dazu mir die Stadt ein wenig anzuschauen und auf meinen kurzen mit Pausen übersähten Erkundungstouren kreuzten Sehenswürdigkeiten wie das Opernhaus, die Sydney Harbour Bridge, Darling Harbour, the Rocks mit seinem Sonntagsmarkt, der Sydney Tower, der Royal Botanic Garden u.s.w. meinen Weg.
Mein Hostel war glücklicherwise sehr zentral direkt neben Chinatown gelegen und ich musste keine grösseren Reisen mehr unternehmen um mir das Zentrum anzuschauen.
In dieser Woche verabredete ich mich auch noch mit Annie einer bekannten die in Sydney lebt und wir sind zusammen Essen gegengen. Dieser Abend war sehr unterhaltsam und wir sind über 1h umherspaziert und haben uns Sydney by night angeschaut.
Am 22.02.08 um 12 Uhr hob dann endlich mein langersehnter Flug nach Indien ab.