Montag, 24. März 2008

2. Ausflug nach Dehli

An meinem Geburtstag stand nichts spektakuläres auf dem Programm. Ganz spontan wurde ich von den beiden Kollegen von Räto (dem Mitbewohner von Dominik), die zur Zeit auch in der Wohnung weilten, eingeladen sie nach Dehli zu begleiten. Freudig nahm ich die Einladung an und wir machten uns kurze Zeit später auf den Weg. Da es der letzte Ferientag der Beiden war und sie sich vorgenommen hatten möglichst wenig Geld auszugeben, hiess unsere erste Aufgabe ein Gefährt zu suchen, dass uns für 300 Rs nach Dehli fuhr. Nach kurzer Zeit an der Strassenecke (schon wieder standen unzählige Inder um uns herum um was immer auch zu diskutieren) hielt ein weisses Auto, welches uns für je 50 Rs (billiger als erwartet) zu unserem Zielort kutschieren wollte. Es gab allerdings nur ein Problem; im Auto sassen bereits drei Personen und wir waren zu dritt, macht zusammen sechs. Dies sieht für uns nach einem Problem aus, in Indien ist das aber überhaupt nichts. So fuhren wir zu sechst in einem 5-Personenwagen den 1-2 stündigen Weg nach Dehli. Unser Fahrer war ein echter indischer Raser, was uns zwar den Vorteil verschaffte schneller in Dehli zu sein, andererseits war aber eine gewisse Unsicherheit unsererseits dabei. Vorallem ab dann, als er einen wilden Hund anfuhr, der gerade die Strasse überqueren wollte. Glücklicherweise stand der Hund sofort wieder auf und rannte aus der Strasse in Sicherheit. Ich kann nur hoffen, dass er sich nicht ernster verletzt hat.In Dehli setzte uns der Fahrer wie vereinbahrt beim Connaught Place ab. Zuerst musste er sich allerdings ca. eine halbe Stunde lang durchfragen. Beim Aussteigen wollte er uns noch etwas mehr Geld abknöpfen als vereinbahrt, da wir allerdings beim Aussteigen unseres sechsten Mitfahrers beobachtet hatten, dass dieser sogar noch 10 Rs weniger bezahlt hatte, liessen wir uns nicht beirren und bezahlten die vereinbarten 150 Rs und verliessen das Fahrzeug.Am Connaught Place assen wir etwas kleines (eine Art Blätterteigtasche mit Gemüsefüllung) von einem Strassenhändler und vertrieben uns danach die Zeit in einem unterirdischen Bazar, wo sich meine Begleiter die letzten Souvenirs und Mitbringsel ermärteten. Nach der Shoppingtour fuhren wir mit der relativ neuen und modernen Metro nach Old Dehli an den Chawri Bazar. Die Metro ist für indische Verhältnisse eher teuer und deshalb sind wohl auch nicht so viele Leute dort anzutreffen. Vielleicht lag das aber auch nur an der Zeit oder daran, dass die Inder das Metrofahren noch nicht für sich entdeckt haben.In Old Dehli wussten wir zuerst nicht so genau in welche Richtung wir nun gehen solten und so liessen wir eine leere Coca Cola Flasche für uns entscheiden, die wir auf den Boden legten und drehten. In die Richtung in die der Flaschenkopf zeigte, marschierten wir los.Old Dehli ist mit der Main Bazar Road zu vergleichen; es ist staubig, lärmig und voller Menschen. Man zwängt sich durch enge Gässchen welche von heruntergekommenen Häusern gesäumt ist und trifft immer wieder auf typische indische Instalationen, wie z.B. gewisse Strominstalationen (siehe Bilder), die zu staunen auffordern. Der grosse Unterschied zur Main Bazar Road ist wohl das andere Angebot. Hier werden nämlich vermehrt Esswaren angeboten so bieten die Stände an den Strassenrändern Früchte, Gemüse aber auch Gewürze an. Dazwischen wird Eisen bearbeitet oder Materialien wie "Chräleli" zur Schmuckherstellung verkauft. Wir schlichen uns etwa 1 Stunde lang durch die Gässchen von Old Dehli, bis wir uns dazu entschlossen die Rückreise anzutreten. Wir verhandelten mit einem Motorrikshawfahrer für die Fahrt nach Gurgaon einen Preis von 400 Rs. Dies war nicht ganz so billig wie unsere Hinfahrt, unter Betrachtung des normalen Taxipreises für eine Fahrt Dehli - Gurgaon von 800 Rs jedoch immer noch sehr billig. Nach 2 h Fahrt kamen wir zu Hause an. Das Nachtessen mit den Teamkollegen von Dominik und eine kleine private Geburtstagsfeier mit Kuchen rundeten meinen GeburtsTAG ab und machten ihn zusammen mit meinem Dehliausflug zu einem ereignisreichen Tag.

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