Montag, 27. September 2010

Time Out 04.10.-29.12.2010

Informationen und Reiseberichte zu meiner nächsten grösseren Reise vom 04.10.-29.12.2010 findet Ihr unter folgendem Link:

http://dominik.brumm.ch/India/2010/09/27/very-welcome-again/

Meine Reise geht dieses Mal von Zürich nach Cuba und nach 3 Wochen weiter bis nach Indien und wieder zurück.


Viel Spass beim lesen...

Donnerstag, 8. Mai 2008

Back Home

Gestern Mittag ist meine Weltreise zu Ende gegangen. Um 12.40 ist mein Flug am Flughafen Zürich gelandet und ich bin von meinem Empfangskommite herzlich begrüsst worden.
Es ist schon ein komisches Gefuehl nach so langer Zeit wieder zu Hause zu sein, aber ich geniesse es sehr meine Familie und Freunde um mich zu haben.
Wer mich erreichen will, kann dies unter meiner CH-Handy Nummer, die jetzt wieder aktiv ist.

Die Eintraege und Bilder von Thailand, wo ich meine letzten Wochen der Weltreise zugebracht habe, werde ich so schnell wie moeglich Online schalten.

Sonntag, 27. April 2008

Delhi

Die letzten drei Tage meines Indienaufenthaltes wohnte ich in Delhi. Auf dem Programm stand vor allem noch ein wenig Sightseeing und Shopping sowie den Pool des Hyatt zu geniessen. Am Samstag Abend zogen wir nach einem ersten Schwumm los um ein Anzug für Dominik zu besorgen. Der Rikshawfahrer brachte uns zuerst zu einem Touristenshop, bei welchen Dominik bereits letzten August einmal abgesetzt worden war. Zwar behauptete der Rikshawfahrer steif und fest, dass dies kein Touristenshop ist und er Parkgebühren zahlen musste und kein Geld für unsere Anlieferung bekam, musste allerdings nach einigen weiteren Sätzen einsehen, dass er es hier nicht mit den klassischen Drei-Tages-Delhi-Touristen zu tun hatte und brachte uns zu einem ordentlichen Shop. Zu unserem erstaunen waren die Preise aber nicht wesentlich tiefer als der des letzten Angebotse des Touristenshops und auch eine Rückbestätigung bei einem Kollegen bestätigte, mit ca. 8000 Rupien muss man für einen Anzug rechnen. Bei 8500 für ein Anzug plus Extrahose schlug Dominik dann ein und liess sich die Masse nehmen. Zurück im Hyatt gönnten wir uns eine Pizza von Renato Riccio, dem Koch des Italienischen Restaurants, bevor wir dann zum Club Capitol aufbrachen. Beim Eingang werden die 2000 Rupien Eintritt zum Glück gleich in Getränkebons verwandelt und beschärten uns einen Mojito und einen Caipiroska, welche auch fast so schmeckten. Natürlich wurde ein DJ aus Mumbai eingeflogen, welcher die besten Tracks meiner Bollywood-CD "2007 It's rocking" spielte. Es war aber sehr unterhaltsam den Grossstadtindern beim Partymachen zuzuschauen und mit Turbanen unter Baseballkappen versteckt, zu kurzen Röcken und völlig Betrunkenen zeigte sich Indien noch von einer ganz anderen Seite. Bei Zeiten brachen wir unsere Zelte ab und kehrten zum Hotel zurück, denn bei mir kündeten die Bakterien im Magen ein Rachezug gegen die verschiedenen Tabletten der letzten fünf Tage an. Scheinbar waren diese Dinger nicht Tod zukriegen und so musste um sechs Uhr in der Nacht ein Doktor her. Nach einer kurzen Analyse verschrieb er einen neuen Satz an Tabletten und es gab eine kleine Spritze in den Hintern.
Nachdem die Medikamente zu wirken begonnen haben, konnte ich auch entlich einschlafen um den verpassten Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Ohne unbeschreibliche Bauchschmerzen und Übelkeitsgefühl schläft sich doch viel besser. Den ganzen Tag verbrachte ich im Bett und wagte es gegen Abend sogar kurz einmal das Zimmer zu verlassen um Dominik am Pool zu besuchen.Als wir vom Pool zurrückkehrten und Dominik sich bereitmachen wollte um beim Schneider ein zweites Fitting seines Anzuges vorzunehmen, klagte auch er plötzlich über ein Übelkeitsgefühl. Kurze Zeit darauf war klar, dass es auch ihn erwischt hatte. Daraus ist zu schliessen, dass mich nicht meine alten Bakterien ein weiteres mal flachgelegt haben, sondern das wir uns etwas neues eingefangen hatten, was mich doch eher ein wenig beruhigte. Das komische daran ist nur, dass wir beide die letzten 24 Stunden im Hyatt gegessen hatten.Mit letzter Kraft schaffte es Dominik doch noch zum Schneider und kam zwei Stunden später völlig erschöpft zurück. Ich hütete während dieser Zeit fleissig das Bett, was dazu führte, dass ich mich bedeutend besser fühlte. So konnte ich Dominik die Dienste zurückgeben, die er mir vorherige Nacht erwies als es mir so schlecht ging.Am nächsten Tag stand aber leider nicht relaxen auf dem Programm, denn wir mussten noch einmal nach Gurgaon einige Sachen erledigen. Unter anderem waren da ein weiterer Office Besuch sowie eine Abschlusskontrolle im Spital. Glücklicherweise klappte alles wie am Schnürchen und wir waren am frühen Nachmittag wieder zurück um uns weiter auszukurieren.
Am letzten Tag packen wir unsere Sachen im Hotel und stellten das Gepäck bis am Abend noch ein. Zuerst mussten wir noch ein kleiner Haufen Geld (1'000 Hunderternoten) einzahlen und danach liefen wir noch durch den Markt im Untergrund des Connaught Place. Leider vertrödelten wir anschliessend viel Zeit in einem super lahmen Internetkafe um noch einige Dinge erledigen zu können.
Zurück im Hotel bestellten wir nochmal unser Spezialmenu, gedämpftes Gemüse mit Reis, und machten uns um 9 Uhr auf den Weg zum Flughafen. Dort erledigten wir zuerst den Checkin von Dominik da sein Flug zwei Stunden vor meinem geht. Aber zumindest konnten wir überall zusammen anstehen und um 1:30 Uhr kam dann der traurige Moment wo sich unsere Wege wieder einmal trennten. Er geht zurück in die Schweiz und meine Weltreise führt mich über Hong Kong nach Thailand, genauer Phuket.

Jaipur

Ein netter Teamkollege von Dominik feierte am 18. April seine Hochzeit in Jaipur. Also planten wir diesen kurzen Ausflug nach Rajasthan von Anfang an in unseren Ferien mit ein.
Gerade vis à vis von Westend Heights befinden sich zwei Taxiunternehmen, nach zwei Mal hin und her wechseln hatten wir einen anständigen Preis für die 220km nach Pink-City. Das Auto mit Fahrer musste dann natürlich erst organisiert werden aber wir hatten Glück und unser Fahrer Rajiv Kumar schien ein interessierter und cleverer Typ zu sein. In Jaipur kannte sich Dominik noch ein wenig aus, da er letzten Herbst schon einmal dort war und das Hotel nahmen wir auch das Gleiche, da es eine schöne und gute Adresse ist. Die jetzt fertig gebaute Dachterasse lud zum Nachtessen ein und mit einem frühen Schlaf bereiteten wir uns auf den folgenden Sightseeingtag vor. Am Morgen starteten wir mit dem Jaigarh Fort, welches sich oberhalb des bekannten Amber Fort befindet. Der Aufstieg in der Hitze war anstrengend wurde aber mit einem interessanten Fort belohnt. Auch unser Fahrer kam mit und freute sich, dass wir ihn mit rein genommen haben und wollte jeden kleinen Winkel der Festung besichtigen. Beim Abstieg schauten wir noch kurz ins Amber Fort rein, einen offiziellen Besuch liessen wir aber aus. Für ein Foto stoppten wir noch beim Lake Palace. Danach gings weiter zum Tempel der Winde, welcher sich in der Innenstadt (Pink City) von Jaipur befindet. Vor der Besichtigung des Tempels musste aber noch ein Zwischenstopp in einem Restaurant eingelegt werden, um das Mitagessen zu sich zu nehmen. Danach konnte die Erkundungstour durch Jaipur mit neuen Kräften weitergehen. Die Tour beinhaltete wie schon erwähnt Tempel der Winde, City Palace, Jantar Manter und die Bazar Road. Beim letzten Stück ist unser Fahrer eher hinter uns hergeschlichen und von seinem anfänglichen Tatendrang war nicht mehr so viel zu spühren. Anscheinend ist er noch nicht so Touristenerpropt wie wir, er hat sich allerdings, für einen Anfänger, sehr gut geschlagen.Nach einer kurzen Erholung im Hotelzimmer, machten wir uns um 20.00 Uhr auf, um die Hochzeit zu besuchen. Zuerst mussten wir allerdings noch unseren Fahrer aufwecken und das Festgelände suchen. Es stand uns nämlich keine genaue Adresse zur Verfügung sonder nur eine ungefrähre Beschreibung des Standortes. An der Strasse an der das Fest stattfinden sollte, fanden zudem noch ca. 10 andere Hochzeiten statt. Mit etwas Glück fanden wir jedoch gleich beim ersten Versuch die richtige Veranstaltung und erreichten den Eingang gerade zu dem Zeitpunkt als der traditionell gemäss gekleidete Bräutigam auf seinem weissen Perd eintraf. Die Hochzeit war für indische Verhältnisse stilvoll aufgezogen, das Festgelände und das Buffet waren riesengross. Wir assen und unterhielten uns mit einigen interessierten Indern und mussten auch noch für einige Kinder als Abendunterhaltung hinhalten. Nachdem die Braut auf einer Sänfte hineingetragen wurde, gab es eine kleine Zeremonie in der sich das Brautpaar gegenseitig Blumenketten umlegte. Danach folgte das Stundenlange Fotoshooting, bei welchem jeder Gast ein Foto mit dem auf einer Bühne sitzenden Brautpaar machen muss. Auch wir mussten für ein Foto hinhalten. Nach drei Stunden verabschiedeten wir uns vom Fest und fuhren erschöpft zum Hotel zurück. Am nächsten Tag hiesse es früh aufstehen um die 5 stündige Rückfahrt nach Delhi anzutreten, wo wir auch um 16.00 Uhr ankamen und uns direkt an den Pool setzten.

Gurgaon

Ein letztes Mal kehrten wir wieder in die Wohnung in Gurgaon zurück. Es ist doch sehr angenehm nach den Reisen in den Norden und den Süden jeweils ein Hause zu habe. So konnten wir alles Waschen unser eigenes Essen zubereiten und eine grosse DHL Kiste mit Allem, was wir die nächsten Tage nicht mehr brauchen, füllen. Ganz zum Schluss stand dann noch das Abgeben der Wohnung auf dem Plan und dies alles zeitlich richtig zu koordinieren war doch eher mühsam. Zum Glück hat fast alles bestens geklappt. Am 15.4. wurden uns am Morgen zwei aufklappbare Kisten von DHL angeliefert. Am gleichen Tag waren wir aber auch in Dilli Hat (Markt in Delhi) einkaufen. Auf dem Weg dort hin, machten wir noch ein Zwischenstopp im Office damit Dominik noch einige Sachen erledigen konnte und nebenbei wurde unsere Wäsche leider nicht von Geisterhand gewaschen. Gleich stressig ging es am folgenden Tag weiter, da stand sicher an erster Stelle das wohl überlegte Packen der Kiste an. Auch die Rechnung für das Taxiunternehmen musste noch beglichen werden, wozu aber zuerst der erste Teil des Apartment-Deposits angeliefert werden musste. Am Abend kam dann auch noch die Putzfrau um das Apartment sauber zu machen und einige Gegenstände zu übernehmen. Der Spass begann aber erst als die DHL-Männer angeschlichen kamen. Völlig erstaunt über die Grösse dieser Schachtel wussten sie gar nicht mehr was zu tun ist. Natürlich hatten sie auch kein Klebeband dabei und in den Lift schieben ging auch nicht. So versuchten wir die Box leicht quer zu stellen um sie so durch die Aufzugstüre zu bringen. Dabei zeigte die angeblich robuste (gemäss Werbung) DHL-Box bereits ihre Schwächen und als der Typ seinen Fuss, welcher zwischen Schachtel und Liftwand eingeklemt war, herauszog, war schwupps alle unsere Sachen im Aufzug verteilt. Da musste man natürlich zuerst ein, zwei Mal tief Durchatmen bevor die zweite Box aufgestellt wurde und ich mich erneut ans Einfüllen machte. Da jetzt alles viel schneller gehen musste, konnte der Inhalt nicht mehr so clever geordnet werden aber zum Glück waren wir vom Gewicht am Limit und nicht vom Volumen. Danach organisierten wir selber Klebeband, und plötzlich standen die DHL-Männer wieder da, mit Klebeband. So verschlossen wir die Box ordentlich und der Abtransport klappte. Dominik folgte dem Paket noch bis zur DHL-Zentrale in Gurgaon um dort den Versand zu bezahlen. Zuerst wurde das Gewicht mit 55kg gemessen, was dazu geführt hätte, dass diese als 75kg-Kiste hätte verschickt werden müssen. Doch zu Hause wog sie noch 48kg darum akzeptierte er dies nicht und nach ein paar Mal hin und her waren es schlussendlich doch nur 50kg. In dieser Zeit wartete ich geduldig auf den Schneider, welcher mein Kleid anliefern sollte. Doch leider vergebens und er konnte es auch bis zum bitteren Ende nicht liefern, keine Ahnung was mit meinem Saree passierte. Auf alle Fälle forderten wir am nächsten Tag das Geld zurück was wir bereits bezahlt hatten. Am 17.4. hiess es endgültig Abschied nehmen von Westend Heights, E-171 und völlig unerwartet pünktlich kam der Vermieter um die Wohnung abzunehmen. Da wir während der ganzen Zeit Sorge tragten war er mehr als Happy mit dem Zustand und gab uns das komplette Sicherheitsdepot zurück, hätte er es dann dabei gehabt. Er versprach aber das Geld so schnell wie möglich einzuzahlen. In einem solchen Moment ist man sehr, sehr froh, dass der Weiterflug nicht am gleichen Abend geht.
Dafür fuhr wenig später unser Taxi mit uns Richtung Jaipur. Zuvor verteilten wir noch die restlichen Resten an die Leute auf der Strasse und Dominik versteigerte auch noch sein Fahrrad. War eine sehr lustige und schöne Aktion, mit einem glücklichen Käufer. Er musste sogar noch eine Quittung ausstellen wobei der Käufer seinen Namen nur in Sanskript schreiben konnte. Und auch die Rikshawfahrer, welche zuvor einige Froteetücher, eine Personenwage und eine Flasche Rotwein erhielten waren um unser Wohl bemüht und fuhren uns die 50m zurück zum Apartment, natürlich kostenlos. Es ist schon schön anzusehen, dass die Leute an dem, was man schweren herzens weggeschmissen hätte, viel Freude haben.

Sonntag, 20. April 2008

Lakshadweep - Welcome to paradise

Unser super Fahrer Aneesh brachte uns noch zum Flughafen von Kochi wo wir uns von ihm verabschiedeten. Bis wir unser Gepäck einchecken konnten, machten wir noch eine Runde durch die Shops im Flughafen und besorgten uns zusätzliches Bargeld. Nachdem die Flugformalitäten erledigt waren, bestiegen wir das Propellerflugzeug von Kingfisher. Dieses flog etwas mehr als eine Stunde über das Meer und setzte auf einem Nichts von einem Eiland, welches sich Agatti nennt, zur Landung an. Vom Flugzeug spazierten wir zum Einraumterminal wo ein netter Herr alle Formalitäten erledigte. Bis das Gepäck und die Fracht für das Hotel auf dem Boot verladen waren, warteten wir im Schatten der Palmen. Das Boot erreichten wir dann über ein Floss, da es keine wirkliche Anlegestelle gab. Zuerst fuhren wir der langen schmalen Insel Agatti entlang, bevor das Schiff an einem markierten Punkt das Riff verlassen konnte. Einige andere Gäste konnten es bereits nicht mehr abwarten bis sie sich am Strand bräunen konnten und legten sich somit bis zum Ende der Bootsfahrt eher einen rötlichen Tan zu.
Auch bei Bangranam musste das Schiff das Riff gekonnt umfahren. Sam, der Hotelmanager, wartete bereits am Strand auf seine neuen Gäste und gab, nachdem alle wieder per Floss an Land transportiert wurden, einige Informationen über die Unterkunft und die Insel bekannt. So erfuhren wir, zu frischer Kokosnuss, dass es auf der 51 Hektar grossen Insel keine gefährliche wilden Landtiere gibt, die wenigen Einheimischen ganz nett sind und dass das Hotel eco-friendly ist und darum keine ACs hat und kein Gas zum Kochen verwendet.
Der komplette Resort besteht neben den Bungalows mit den Zimmern aus einem Tauch-, Wassersport- und Ayurveda-Center, einer Bibliothekshütte, einer Reception mit Shop sowie einem Restaurant und Strandbar. Das Zimmer 111 ist geräumig, stilvoll eingerichtet aber einfach ausgestattet. Für uns war es alle mal komfortabel genug, das wir ja auch schon in Hotes übernachtet haben welche einen viertsigstel gekostet haben und passte unserer Meinug nach genau zur kleinen Insel. Aussen am Zimmer befand sich eine kleine Veranda mit zwei Stühlen und an den schattenspendenden Palmen vor den Hütten, wurden Hängematten montiert. Natürlich gönnten wir uns so rasch als möglich ein Bad in der Sonne und im glasklaren Wasser und machten uns dann für den Sonnenuntergang auf eine Inselüberquerung bereit. Dazu braucht es nicht viel; in nicht einmal fünf Minuten steht man auf der anderen Seite der Insel.
Das Abendessen war ein weiteres Highlight. Am Strand wurden für alle Gäste kleine Tische aufgestellt und auch das Buffet war optisch und geschmacklich ausgezeichnet. Beginnen konnten wir das Essen mit einem nach Wunsch zusammengestellten Salat. In zehn bis zwölf, durch brennende Kokosnussschalen erhitzten, Töpfen standen diverse hauptsächlich Indische Gerichte bereit. Zusätzlich gab es noch den Fisch des Tages vom Feuer und ein Dessertbuffet mit diversen Früchten und anderen Süssigkeiten. Die Atmosphäre beim Essen direkt am Meer auf Sand und unter Mond- und Sternenlicht war wirklich das Sahnehäubchen des Lakkadivenaufenthalts.
Die Tage verbrachten wir mit Schwimmen, "Sünnele", Kayaken oder Erforschen der Insel. Dazu gehörte eine Umrundung der Insel, das Auffinden des einzigen Süsswassersees von Lakshadweep und das Erkunden der Sandbank zur Ebbezeit am Morgen. Die drei Tage und vier Nächste vergingen im Nu und am Schluss blieb gar keine Zeit mehr für die angebotenen Aktivitäten wie Schildkrötenschnorcheln und Inselausflüge.Dies war aber gar nicht so tragisch, weil wir auf der Rückfahrt nach Agatti viele Riesenwasserschildkröten vom Schiff aus sehen konnten und vor lauter Freude zeigten sich auch noch einige Delphine ihre Sprungkünste. Der Rückflug mit Indian Airlines war dann wesentlich aufregender als der Hinflug. Die Maschine, welche sich auf der Piste befand war ganz schön klein. So hatte jeder Passagier ein Fensterplatz und statt einem Fernseher war der Pilot die Bordunterhaltung zu sehen. Nach wenigen Metern Beschleunigung zog der Pilot den Flieger bereits hoch und drehte noch eine Show-Schleife über einem Kreuzfahrtschiff. Ein kurzer Schreckmoment war, als der Pilot an einem Kabel herumfummelte und so dass Kockpit ein wenig in Rauch hüllte, doch die Motoren dröhnten mit gleicher Lautstärke weiter und so legte sich jegliche Besorgnis. Bei der Buchung überlegten wir uns lange ob wir die Lakkadiven besuchen sollten oder es, dem hohen Preis wegen, doch besser sein lassen. Nach den vier Tagen war uns beiden aber klar, dass wir richtig entschieden hatten und sich neben dem unglaublich klaren Wasser welches blau, türkies und grün erschien, dem weissen Sandstrand wie aus dem Bilerbuch vor allem auch der Resort als sehr schön und gelungen erwies. Denn neben der tollen Atmosphäre war der Serive hervorragend und so wurde unser lärmiger Deckenventilator innert zehn Minuten ausgetauscht, was in Indien wohl eher einem Wunder gleich kommt.

Kerala Backwaters

Aus den Tee- und Gewürzreichen Cardamon Hills gings hinunter auf Meereshöhe in die Backwaters von Kerala. Zwischen Kochi bis fast nach Trivandrum ist die Küstenregion von Flüssen, Seen, Kanälen und Reisfeldern übersäht. Hier ist Wasser das Dominante Element. Vieler Orts fehlen die Strassen und das Leben der Leute spielt sich am, auf und im Wasser ab. Den erste Tag/Nacht wohnten wir auf einem Hausboot, welches natürlich auch im klassischen Reisbarkenstil gebaut wurde. Nachdem wir an Bord gingen, fuhren wir einige Kilometer bevor wir mittem in einem See für den Lunch stoppten. Unsere Crew bestand aus einem Kapitän, einem Koch und einem Gehilfen. Nach dem Essen gab es noch eine Verdauungspause bevor der Motor erneut angelassen wurde und wir uns auf eine Rundfahrt durch Reisfelder und vorbei an kleinen Hütten machten. Kurz vor dem Erreichen des Anlegeplatzes für die Nacht wurde es noch spannend, denn am Himmel zeichnete sich ein Gewitter ab. Der Wind, vor welchem sich unser Kapitän fürchtete, nahm immer mehr zu und auch die Blitze kamen immer näher. Uns gefiel die Atmosphäre sehr gut und als wir dann angelegt hatten und der Regen hinweggezogen war, war alles nur halb so schlimm und wir bekamen unser Nachtessen serviert.
Für die Nacht hatten wir eine Kajüte mit eigenem Bad und auch der Rest des Hausbootes war sehr komfortabel und schön.
Am nächsten Tag gab es natürlich auch noch ein Frühstück und eine halbe Stunde Fahrt zum Hafen von Alleppey stand auf dem Programm. Dort wartete auch schon unser Fahrer, welcher uns zuerst zur Beach von Alleppey brachte und später Richtung Kochi fuhr um uns ca. 20km ausserhalb der Stadt beim Pristine Island Resort abzuladen. Das Hotel befindet sich auf einer künstlichen Insel mit Garten und die Zimmer werden als Floating Cottages bezeichnet, sprich sie schwimmen auf dem Wasser. Nach Ankunft schnappten wir uns das zur Verfügung stehende Pedalo und drehten eine Runde auf den Backwaters. Dabei besuchten wir auch einige Leute die am Ufer wohnen oder da einfach nur sassen. Am Abend war eine Sunset Cruise angesagt. Wie es in Indien passieren kann, musste die Bootsfahrt leider mit einer Stunde Verspätung gestartet werden, als die Sonne bereits untergegangen war. Eine Nachtfahrt hat aber auch seinen Reiz, vor allem als erneut ein Gewitter am Aufziehen war, nur dieses Mal war das Boot viel kleiner. Mit mehr Glück als Verstand schaffte es der Kapitän aber mit den ersten grossen Tropfen zurück zum Resort. Dort genossen wir den Gewittersturm mit Regenguss auf dem Balkon.