Sonntag, 27. April 2008

Delhi

Die letzten drei Tage meines Indienaufenthaltes wohnte ich in Delhi. Auf dem Programm stand vor allem noch ein wenig Sightseeing und Shopping sowie den Pool des Hyatt zu geniessen. Am Samstag Abend zogen wir nach einem ersten Schwumm los um ein Anzug für Dominik zu besorgen. Der Rikshawfahrer brachte uns zuerst zu einem Touristenshop, bei welchen Dominik bereits letzten August einmal abgesetzt worden war. Zwar behauptete der Rikshawfahrer steif und fest, dass dies kein Touristenshop ist und er Parkgebühren zahlen musste und kein Geld für unsere Anlieferung bekam, musste allerdings nach einigen weiteren Sätzen einsehen, dass er es hier nicht mit den klassischen Drei-Tages-Delhi-Touristen zu tun hatte und brachte uns zu einem ordentlichen Shop. Zu unserem erstaunen waren die Preise aber nicht wesentlich tiefer als der des letzten Angebotse des Touristenshops und auch eine Rückbestätigung bei einem Kollegen bestätigte, mit ca. 8000 Rupien muss man für einen Anzug rechnen. Bei 8500 für ein Anzug plus Extrahose schlug Dominik dann ein und liess sich die Masse nehmen. Zurück im Hyatt gönnten wir uns eine Pizza von Renato Riccio, dem Koch des Italienischen Restaurants, bevor wir dann zum Club Capitol aufbrachen. Beim Eingang werden die 2000 Rupien Eintritt zum Glück gleich in Getränkebons verwandelt und beschärten uns einen Mojito und einen Caipiroska, welche auch fast so schmeckten. Natürlich wurde ein DJ aus Mumbai eingeflogen, welcher die besten Tracks meiner Bollywood-CD "2007 It's rocking" spielte. Es war aber sehr unterhaltsam den Grossstadtindern beim Partymachen zuzuschauen und mit Turbanen unter Baseballkappen versteckt, zu kurzen Röcken und völlig Betrunkenen zeigte sich Indien noch von einer ganz anderen Seite. Bei Zeiten brachen wir unsere Zelte ab und kehrten zum Hotel zurück, denn bei mir kündeten die Bakterien im Magen ein Rachezug gegen die verschiedenen Tabletten der letzten fünf Tage an. Scheinbar waren diese Dinger nicht Tod zukriegen und so musste um sechs Uhr in der Nacht ein Doktor her. Nach einer kurzen Analyse verschrieb er einen neuen Satz an Tabletten und es gab eine kleine Spritze in den Hintern.
Nachdem die Medikamente zu wirken begonnen haben, konnte ich auch entlich einschlafen um den verpassten Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Ohne unbeschreibliche Bauchschmerzen und Übelkeitsgefühl schläft sich doch viel besser. Den ganzen Tag verbrachte ich im Bett und wagte es gegen Abend sogar kurz einmal das Zimmer zu verlassen um Dominik am Pool zu besuchen.Als wir vom Pool zurrückkehrten und Dominik sich bereitmachen wollte um beim Schneider ein zweites Fitting seines Anzuges vorzunehmen, klagte auch er plötzlich über ein Übelkeitsgefühl. Kurze Zeit darauf war klar, dass es auch ihn erwischt hatte. Daraus ist zu schliessen, dass mich nicht meine alten Bakterien ein weiteres mal flachgelegt haben, sondern das wir uns etwas neues eingefangen hatten, was mich doch eher ein wenig beruhigte. Das komische daran ist nur, dass wir beide die letzten 24 Stunden im Hyatt gegessen hatten.Mit letzter Kraft schaffte es Dominik doch noch zum Schneider und kam zwei Stunden später völlig erschöpft zurück. Ich hütete während dieser Zeit fleissig das Bett, was dazu führte, dass ich mich bedeutend besser fühlte. So konnte ich Dominik die Dienste zurückgeben, die er mir vorherige Nacht erwies als es mir so schlecht ging.Am nächsten Tag stand aber leider nicht relaxen auf dem Programm, denn wir mussten noch einmal nach Gurgaon einige Sachen erledigen. Unter anderem waren da ein weiterer Office Besuch sowie eine Abschlusskontrolle im Spital. Glücklicherweise klappte alles wie am Schnürchen und wir waren am frühen Nachmittag wieder zurück um uns weiter auszukurieren.
Am letzten Tag packen wir unsere Sachen im Hotel und stellten das Gepäck bis am Abend noch ein. Zuerst mussten wir noch ein kleiner Haufen Geld (1'000 Hunderternoten) einzahlen und danach liefen wir noch durch den Markt im Untergrund des Connaught Place. Leider vertrödelten wir anschliessend viel Zeit in einem super lahmen Internetkafe um noch einige Dinge erledigen zu können.
Zurück im Hotel bestellten wir nochmal unser Spezialmenu, gedämpftes Gemüse mit Reis, und machten uns um 9 Uhr auf den Weg zum Flughafen. Dort erledigten wir zuerst den Checkin von Dominik da sein Flug zwei Stunden vor meinem geht. Aber zumindest konnten wir überall zusammen anstehen und um 1:30 Uhr kam dann der traurige Moment wo sich unsere Wege wieder einmal trennten. Er geht zurück in die Schweiz und meine Weltreise führt mich über Hong Kong nach Thailand, genauer Phuket.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

So mini chli, jetzt chasch über Thailand afange verzelle. Vill Spass :-)