Sonntag, 20. April 2008

Lakshadweep - Welcome to paradise

Unser super Fahrer Aneesh brachte uns noch zum Flughafen von Kochi wo wir uns von ihm verabschiedeten. Bis wir unser Gepäck einchecken konnten, machten wir noch eine Runde durch die Shops im Flughafen und besorgten uns zusätzliches Bargeld. Nachdem die Flugformalitäten erledigt waren, bestiegen wir das Propellerflugzeug von Kingfisher. Dieses flog etwas mehr als eine Stunde über das Meer und setzte auf einem Nichts von einem Eiland, welches sich Agatti nennt, zur Landung an. Vom Flugzeug spazierten wir zum Einraumterminal wo ein netter Herr alle Formalitäten erledigte. Bis das Gepäck und die Fracht für das Hotel auf dem Boot verladen waren, warteten wir im Schatten der Palmen. Das Boot erreichten wir dann über ein Floss, da es keine wirkliche Anlegestelle gab. Zuerst fuhren wir der langen schmalen Insel Agatti entlang, bevor das Schiff an einem markierten Punkt das Riff verlassen konnte. Einige andere Gäste konnten es bereits nicht mehr abwarten bis sie sich am Strand bräunen konnten und legten sich somit bis zum Ende der Bootsfahrt eher einen rötlichen Tan zu.
Auch bei Bangranam musste das Schiff das Riff gekonnt umfahren. Sam, der Hotelmanager, wartete bereits am Strand auf seine neuen Gäste und gab, nachdem alle wieder per Floss an Land transportiert wurden, einige Informationen über die Unterkunft und die Insel bekannt. So erfuhren wir, zu frischer Kokosnuss, dass es auf der 51 Hektar grossen Insel keine gefährliche wilden Landtiere gibt, die wenigen Einheimischen ganz nett sind und dass das Hotel eco-friendly ist und darum keine ACs hat und kein Gas zum Kochen verwendet.
Der komplette Resort besteht neben den Bungalows mit den Zimmern aus einem Tauch-, Wassersport- und Ayurveda-Center, einer Bibliothekshütte, einer Reception mit Shop sowie einem Restaurant und Strandbar. Das Zimmer 111 ist geräumig, stilvoll eingerichtet aber einfach ausgestattet. Für uns war es alle mal komfortabel genug, das wir ja auch schon in Hotes übernachtet haben welche einen viertsigstel gekostet haben und passte unserer Meinug nach genau zur kleinen Insel. Aussen am Zimmer befand sich eine kleine Veranda mit zwei Stühlen und an den schattenspendenden Palmen vor den Hütten, wurden Hängematten montiert. Natürlich gönnten wir uns so rasch als möglich ein Bad in der Sonne und im glasklaren Wasser und machten uns dann für den Sonnenuntergang auf eine Inselüberquerung bereit. Dazu braucht es nicht viel; in nicht einmal fünf Minuten steht man auf der anderen Seite der Insel.
Das Abendessen war ein weiteres Highlight. Am Strand wurden für alle Gäste kleine Tische aufgestellt und auch das Buffet war optisch und geschmacklich ausgezeichnet. Beginnen konnten wir das Essen mit einem nach Wunsch zusammengestellten Salat. In zehn bis zwölf, durch brennende Kokosnussschalen erhitzten, Töpfen standen diverse hauptsächlich Indische Gerichte bereit. Zusätzlich gab es noch den Fisch des Tages vom Feuer und ein Dessertbuffet mit diversen Früchten und anderen Süssigkeiten. Die Atmosphäre beim Essen direkt am Meer auf Sand und unter Mond- und Sternenlicht war wirklich das Sahnehäubchen des Lakkadivenaufenthalts.
Die Tage verbrachten wir mit Schwimmen, "Sünnele", Kayaken oder Erforschen der Insel. Dazu gehörte eine Umrundung der Insel, das Auffinden des einzigen Süsswassersees von Lakshadweep und das Erkunden der Sandbank zur Ebbezeit am Morgen. Die drei Tage und vier Nächste vergingen im Nu und am Schluss blieb gar keine Zeit mehr für die angebotenen Aktivitäten wie Schildkrötenschnorcheln und Inselausflüge.Dies war aber gar nicht so tragisch, weil wir auf der Rückfahrt nach Agatti viele Riesenwasserschildkröten vom Schiff aus sehen konnten und vor lauter Freude zeigten sich auch noch einige Delphine ihre Sprungkünste. Der Rückflug mit Indian Airlines war dann wesentlich aufregender als der Hinflug. Die Maschine, welche sich auf der Piste befand war ganz schön klein. So hatte jeder Passagier ein Fensterplatz und statt einem Fernseher war der Pilot die Bordunterhaltung zu sehen. Nach wenigen Metern Beschleunigung zog der Pilot den Flieger bereits hoch und drehte noch eine Show-Schleife über einem Kreuzfahrtschiff. Ein kurzer Schreckmoment war, als der Pilot an einem Kabel herumfummelte und so dass Kockpit ein wenig in Rauch hüllte, doch die Motoren dröhnten mit gleicher Lautstärke weiter und so legte sich jegliche Besorgnis. Bei der Buchung überlegten wir uns lange ob wir die Lakkadiven besuchen sollten oder es, dem hohen Preis wegen, doch besser sein lassen. Nach den vier Tagen war uns beiden aber klar, dass wir richtig entschieden hatten und sich neben dem unglaublich klaren Wasser welches blau, türkies und grün erschien, dem weissen Sandstrand wie aus dem Bilerbuch vor allem auch der Resort als sehr schön und gelungen erwies. Denn neben der tollen Atmosphäre war der Serive hervorragend und so wurde unser lärmiger Deckenventilator innert zehn Minuten ausgetauscht, was in Indien wohl eher einem Wunder gleich kommt.

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