Sonntag, 27. April 2008

Gurgaon

Ein letztes Mal kehrten wir wieder in die Wohnung in Gurgaon zurück. Es ist doch sehr angenehm nach den Reisen in den Norden und den Süden jeweils ein Hause zu habe. So konnten wir alles Waschen unser eigenes Essen zubereiten und eine grosse DHL Kiste mit Allem, was wir die nächsten Tage nicht mehr brauchen, füllen. Ganz zum Schluss stand dann noch das Abgeben der Wohnung auf dem Plan und dies alles zeitlich richtig zu koordinieren war doch eher mühsam. Zum Glück hat fast alles bestens geklappt. Am 15.4. wurden uns am Morgen zwei aufklappbare Kisten von DHL angeliefert. Am gleichen Tag waren wir aber auch in Dilli Hat (Markt in Delhi) einkaufen. Auf dem Weg dort hin, machten wir noch ein Zwischenstopp im Office damit Dominik noch einige Sachen erledigen konnte und nebenbei wurde unsere Wäsche leider nicht von Geisterhand gewaschen. Gleich stressig ging es am folgenden Tag weiter, da stand sicher an erster Stelle das wohl überlegte Packen der Kiste an. Auch die Rechnung für das Taxiunternehmen musste noch beglichen werden, wozu aber zuerst der erste Teil des Apartment-Deposits angeliefert werden musste. Am Abend kam dann auch noch die Putzfrau um das Apartment sauber zu machen und einige Gegenstände zu übernehmen. Der Spass begann aber erst als die DHL-Männer angeschlichen kamen. Völlig erstaunt über die Grösse dieser Schachtel wussten sie gar nicht mehr was zu tun ist. Natürlich hatten sie auch kein Klebeband dabei und in den Lift schieben ging auch nicht. So versuchten wir die Box leicht quer zu stellen um sie so durch die Aufzugstüre zu bringen. Dabei zeigte die angeblich robuste (gemäss Werbung) DHL-Box bereits ihre Schwächen und als der Typ seinen Fuss, welcher zwischen Schachtel und Liftwand eingeklemt war, herauszog, war schwupps alle unsere Sachen im Aufzug verteilt. Da musste man natürlich zuerst ein, zwei Mal tief Durchatmen bevor die zweite Box aufgestellt wurde und ich mich erneut ans Einfüllen machte. Da jetzt alles viel schneller gehen musste, konnte der Inhalt nicht mehr so clever geordnet werden aber zum Glück waren wir vom Gewicht am Limit und nicht vom Volumen. Danach organisierten wir selber Klebeband, und plötzlich standen die DHL-Männer wieder da, mit Klebeband. So verschlossen wir die Box ordentlich und der Abtransport klappte. Dominik folgte dem Paket noch bis zur DHL-Zentrale in Gurgaon um dort den Versand zu bezahlen. Zuerst wurde das Gewicht mit 55kg gemessen, was dazu geführt hätte, dass diese als 75kg-Kiste hätte verschickt werden müssen. Doch zu Hause wog sie noch 48kg darum akzeptierte er dies nicht und nach ein paar Mal hin und her waren es schlussendlich doch nur 50kg. In dieser Zeit wartete ich geduldig auf den Schneider, welcher mein Kleid anliefern sollte. Doch leider vergebens und er konnte es auch bis zum bitteren Ende nicht liefern, keine Ahnung was mit meinem Saree passierte. Auf alle Fälle forderten wir am nächsten Tag das Geld zurück was wir bereits bezahlt hatten. Am 17.4. hiess es endgültig Abschied nehmen von Westend Heights, E-171 und völlig unerwartet pünktlich kam der Vermieter um die Wohnung abzunehmen. Da wir während der ganzen Zeit Sorge tragten war er mehr als Happy mit dem Zustand und gab uns das komplette Sicherheitsdepot zurück, hätte er es dann dabei gehabt. Er versprach aber das Geld so schnell wie möglich einzuzahlen. In einem solchen Moment ist man sehr, sehr froh, dass der Weiterflug nicht am gleichen Abend geht.
Dafür fuhr wenig später unser Taxi mit uns Richtung Jaipur. Zuvor verteilten wir noch die restlichen Resten an die Leute auf der Strasse und Dominik versteigerte auch noch sein Fahrrad. War eine sehr lustige und schöne Aktion, mit einem glücklichen Käufer. Er musste sogar noch eine Quittung ausstellen wobei der Käufer seinen Namen nur in Sanskript schreiben konnte. Und auch die Rikshawfahrer, welche zuvor einige Froteetücher, eine Personenwage und eine Flasche Rotwein erhielten waren um unser Wohl bemüht und fuhren uns die 50m zurück zum Apartment, natürlich kostenlos. Es ist schon schön anzusehen, dass die Leute an dem, was man schweren herzens weggeschmissen hätte, viel Freude haben.

Keine Kommentare: