Montag, 24. März 2008

Gurgaon - Agra und zurück

Taj Mahal hiess das Ziel unseres letzten Wochenendausfluges. Relativ spontan entschieden wir uns dazu an diesem Wochenende vom 01.-02.03.08 nach Agra zu fahren um den Taj Mahal zu besichtigen. Ist ja schon fast Pflichtprogramm dieses eindrückliche Bauwerk zu bestaunen, wenn man schon mal in Indien ist.So bestiegen wir am Samstagmittag das kleine Auto und fuhren los in Richtung Südosten. Die Fahrt ansich war ein wahres Abenteuer. Die Inder behaupten ja oft, dass Europäer nicht fähig seien in ihrem Land selbst zu fahren. Nach diesem Ausflug kann ich auch ein wenig besser verstehen warum. Es braucht neben viel Anpassungsfähigkeit auch etwas Mut, viel, viel Geduld und ein Jahresabo auf der Go-card-Strecke zur Vorbeitung; aber es ist durchaus möglich, wie Dominik beweist. So ist es in Indien zum Beispiel nicht gang und gäbe die Rückspiegel zu benutzen oder nach hinten zu schauen bei einem Überhohlmanöver. Es wir einfach nach vorne geschaut und der Hintere muss auf das reagieren was der Vordere macht. Dieses Fahrverhalten führt dazu, dass im indischen Strassenverkehr sehr oft gehupt wird, um auf sich aufmerksam zu machen und z.B. dem vorherfahrenden Auto zu signalisieren, dass ein Überholmanöver ansteht. So brauchten wir für die Strecke von 200km gute 6 h und waren völlig erschöpft, als wir in Agra einfuhren. Das Schlimmste stand uns allerdings noch bevor. In Agra selbst war das Verkehrschaos noch 1000x grösser als auf dem Rest der Strecke. Am Eingang zu Agra befindet sich ein Bahnübergang, was in Indien ein ganz besonderes Spektakel ist. Ist der Bahnübergang geschlossen bildet sich davor eine grosse Traube aus Autos und zwar auf beiden Spuren (in die selbe Richtung) auf beiden Seiten des Bahnüberganges. Das Chaos das herrscht, wenn sich der Bahnübergang wieder öffnet, kann man sich ja dann vorstellen...Ein paar Beulen und Kratzer später erreichten wir das Zentrum von Agra und somit konnte die Hotelsuche losgehen. Wir hatten uns im vorherein dazu entschlossen in einem guten Hotel zu nächtigen, was in Indien so viel heisst wie 5*****. Auf dem Internet hatte wir einige Angebote herausgesucht und waren sehr erstaunt, als uns der Receptionist das Zimmer zum doppelten Preis verkaufen wollte. Das war dann doch zu teuer und wir machten uns auf den Weg zu einem Internetkaffee um das Angebot übers Internet zu buchen. Erstaunlicherweise hat das auch geklappt und so sind wir zufrieden ins ITC Mughal Agra eingezogen. Den Abend verbrachten wir mit Essen und herumflanieren.Am nächsten Tag hiess es dann auf zum Taj Mahal. Mit einer Velorikshaw liessen wir uns zu diesem einmaligen Palast kutschieren und kauften auf den letzten Metern zum Eingang noch 3 "Taj Mahal Schneieli" für 15 Rs. Man beachte dabei, dass das Startgebot bei 150 Rs lag :-). Vor dem Eingang wartete bereits eine Horde indischer Touristen in einer Schlange. Zum Glück war ich mit meinem Indien Spezialisten unterwegs, der uns geradewegs zum zweiten, kleineren Eingang auf der anderen Seite führte. So betrug unsere Wartezeit anstatt 1h etwa 1min.Das Taj Mahal ist wirklich ein imposantes Bauwerk und wurde von Shah Jahan zur Erinnerung an seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erbaut, welche nach der Geburt ihres 14. Kindes im Alter von 38 Jahren verstarb. Auf Grund dieser Tatsache wir das Taj Mahal auch oft als "Denkmal unvergänglicher Liebe" bezeichnet.Nach dem Taj Mahal schauten wir uns auch noch das Red Fort an. Dies hat mir genauso gut gefallen, auch deswegen, weil es da viel weniger Leute hatte. Da wir uns bei der Betrachtung der Bautem sehr viel Zeit gelassen hatten, war es nach dem Red Ford auch schon Zeit die Heimreise anzutreten. So bestiegen wir erneut den kleinen Marutti und fuhren die 200km zurück. Spät in der Nacht kamen wir zu Hause an wo wir sogleich todmüde ins Bett fielen.

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